Tipps & Kriterien für den SUP Paddel Kauf

Jetzt brauchst Du für Dein SUP Board noch das passende Paddel – doch welches ist das Richtige? Das hängt stark von Deiner Erfahrung auf dem Wasser, Deiner Kraft und Deiner Größe ab; aber auch davon, wo Du Dein Paddel einsetzen willst. Du liebst ausgedehnte Touren auf dem Flachwasser? Oder stürzt Du Dich lieber in die Wellen und perfektionierst Deine Tricks? Wir erklären Dir, wie Du all das bei den Eigenschaften Deines Paddels berücksichtigst.

Das Material Deines Paddels: Aluminium, Fiberglas oder Carbon

Für welches Material Du Dich entscheidest, hängt vom Einsatzgebiet, Deinen Bedürfnissen und Deinem Budget ab. Das Material ist ein wichtiges Kriterium dafür, wie schwer oder leicht Dein Paddel ist - im Gegensatz zum SUP Board kommt es hier aber auf jedes Gramm an! Zur Veranschaulichung: Ein Standard Paddel ist in etwa 300 Gramm schwerer als ein leichtes Paddel; bei einer Stunde Paddeln hast Du damit eine zusätzliche Belastung von bis zu 900 Kilogramm - das kann ganz schön auf die Muskulatur gehen! Das geringere Gewicht eines Paddels merkst Du vor allem am Paddel-Blatt (= Blade), also an der Masse, die bewegt werden muss und den größten Weg zurücklegt. Achte deshalb bei der Wahl des Paddels auf die Materialqualität und -verarbeitung des Blades und eine verstärkte Kante - mehr dazu aber später! Hier die verschiedenen Paddel Materialien im Detail:

Aluminium: Preiswert, langlebig, robust - diese Eigenschaften machen Paddel aus Aluminium zur sinnvollen Kaufoption für weniger sportlich ambitionierte Einsteiger. Minuspunkte: Das Gewicht schlägt mit 950 bis 1100 Gramm zu Buche und auch Kalk- und Salzablagerungen mag dieses Material nicht. Oft bestehen Alu Paddel aus einem Alu Schaft und Kunststoffblades, die zwar widerstandsfähig beim Kontakt mit Steinen etc. sind, dafür aber weich und schwer. Neben reinen Alu Paddeln sind auch Alu Paddel mit einem Paddel-Blatt aus Polyester im Sporthandel erhältlich.

Das optimale Paddel ist nicht nur sauber verarbeitet und griffig, sondern auch schwimmfähig; bei günstigen (Alu-)Paddeln ist das leider nicht immer der Fall
Das optimale Paddel ist nicht nur sauber verarbeitet und griffig, sondern auch schwimmfähig; bei günstigen (Alu-)Paddeln ist das leider nicht immer der Fall

Fiberglas: Hier bekommst Du ein gutes Produkt für einen soliden Preis: Fiberglas oder Glasfaser Paddel punkten gegenüber Alupaddeln mit ihrem geringeren Gewicht (700 bis 900 Gramm). Die Schäfte haben meistens etwas mehr Flex, d.h. sie sind weicher, dafür ist das Fiberglas Blade steifer als ein Blade aus Kunststoff (siehe Alupaddel). Hersteller haben auch oft eine Kombi aus Fiberglas und Carbon im Produktsortiment, bei der Schaft und Blade aus einem der beiden Materialien gefertigt sind.

Carbon: Carbon Paddel sind im High End Bereich angesiedelt und bieten eine optimale Kombination aus Leichtigkeit, Steifigkeit und Stabilität. Carbon ist das teuerste, dafür auch aber hochwertigste Material mit einer sehr hohen Lebensdauer. Trotzdem gibt es auch hier Materialqualitäten, von denen Profis lieber die Finger lassen; und auch auf die Konstruktion kommt es stark an. Hersteller geben die Carbonqualität mit den Kürzeln 1K, 2K, 3K etc. an; je höher die Ziffer, desto mehr Carbon-Filamente sind in einer Faser. Im besten Fall ist Carbon sehr leicht, zugfest und langlebig, auch wenn es auf Dauer unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt ist.

VollCarbon-Paddel von Mistral: Paddel mit Carbon-Anteil von 80-100 % überzeugen mit optimaler Steifigkeit & Gewichtsersparnis
VollCarbon-Paddel von Mistral: Paddel mit Carbon-Anteil von 80-100 % überzeugen mit optimaler Steifigkeit & Gewichtsersparnis;
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Weiterer Vorteil: Mit Salz-, Kalk- und Sandablagerungen kommt Carbon besser klar als seine Mitstreiter; dafür wird das Material oft zusätzlich verstärkt, da es bei Kontakt mit harten Substanzen wie Stein schnell beschädigt. Wenn Du viel in unebenen, steinigen Gewässern unterwegs bist, ist ein Zweitpaddel aus Fiberglas eine Überlegung wert!

Der Schaft Deines Paddels: 1-teilig (Fix), 2-teilig oder 3-teilig (Vario)

Ein Paddel, das sich in der Höhe verstellen lässt, ist ideal für Einsteiger, für mehrere, unterschiedlich große Fahrer oder Leute, die mobiler und in puncto Einsatzgebiet flexibler sein wollen. Fürs Wellenreiten empfiehlt sich beispielsweise ein kürzeres Paddel als im flachen Wasser - mit einem stufenlos verstellbaren Paddel bist Du für beides gerüstet! Schau Dir beim Kauf den Verstellmechanismus an: Ist er so konstruiert, dass durch die Löcher kein Wasser eindringen kann? Super praktisch zu transportieren sind 3-teilige Paddel. Achte bei mehrteiligen Paddeln unbedingt auf eine gute Klemmung, um Klappern und Ausleiern zu vermeiden!

Dank Verstellmechanismus kannst Du Dein Paddel an Freund oder Freundin verleihen; 3-teilige Paddel passen perfekt in die SUP Bag
Dank Verstellmechanismus kannst Du Dein Paddel an Freund oder Freundin verleihen; 3-teilige Paddel passen perfekt in die SUP Bag

Hier geht es zu unseren 2-teiligen SUP Paddeln und hier zu unseren 3-teiligen SUP Paddeln.

Ein 1-teiliges Paddel mit einem fixen Paddelschaft musst Du erst auf die richtige Größe kürzen. Durch die Durchgängigkeit sind diese Paddel zusätzlich leichter und steifer und daher erste Wahl im Profi- und Semiprofi-Bereich. Das Schaftrohr ist normalerweise rund geformt und kann im Durchmesser variieren: Je dünner der Schaft, umso biegsamer ist er. Immer häufiger zu Gesicht bekommen wir oval geformte Schaftrohre; sie versprechen noch mehr Steifigkeit in Belastungsrichtung.

1-teilige Paddel bieten wir ausschließlich stationär in unserem Ladengeschäft an. Kontaktiere uns hierzu gerne!

Nice to know: Ein weicheres Paddel schont die Schultern und Gelenke, da sich die Antriebskraft langsam aufbaut. Ein steifes Paddel hingegen verspricht eine direkte Kraftübertragung - ideal für sportlich orientierte Paddler!

Flachwasser, Wave, Touring oder Racing: Die richtige Paddellänge

Die optimale Paddellänge hängt vor allem davon ab, wofür Du Dein Paddel nutzt.

  • Flachwasser: In flachen Gewässern sollte das Paddel um ca. 15-20 cm Deine eigene Körpergröße übersteigen.
  • Wave: Beim Wellenreiten wird der Oberkörper mehr eingesetzt; deshalb sollte das Paddel hier nur ca. 10-15 cm länger als Deine eigene Körpergröße sein.
  • Touring: Für den Touring-Bereich kannst Du Dich nach folgenden Werten richten:  

  • Race: Die ideale Länge für den Racing-Einsatz lässt sich vom Touring-Bereich ableiten: einfach 2-4cm abziehen!

Der optimale Paddelgriff: glatte Verarbeitung und ergonomische Form

Beim Paddelgriff gibt es die klassische Knaufform oder die T-Form. Griffe in T-Form sind im Kommen, weil man damit optimal Power geben und das Paddel lenken kann. Je nach Paddelmodell können Form und Griffgröße variieren. Um die richtige Griffgröße zu finden, orientierst Du Dich am besten an der Größe Deiner Hand.

Beliebter Paddelgriff: der T-Grip
Beliebter Paddelgriff: der T-Grip

Achte darauf, dass der Griff keine scharfkantigen Übergänge hat, denn das kann schnell unangenehm werden oder sogar zu Verletzungen führen.

Das optimale Blade: die richtige Form & Größe des Paddel-Blatts

Die Hersteller bieten verschiedene Shapes und Größen für verschiedene Einsatzbereiche an. Ein größeres Blatt bedeutet einen höheren Kraftaufwand und bringt Dir mehr Vortrieb beim Paddeln. Bei einem kleineren Blade brauchst Du weniger Kraft, dafür sind mehr Paddelschläge notwendig. Fürs Surfen auf Wellen ist ein kleines Blatt eine gute Wahl, weil es Dir mehr Flexibilität und Wendigkeit bietet. Als grobe Richtlinie, in Abhängigkeit vom eigenen Körpergewicht, dienen folgende Werte:

  • < 50 kg: Blattgröße ca. 425 cm² / 66 si
  • < 70 kg: Blattgröße ca. 535 cm² / 83 si
  • < 80 kg: Blattgröße ca. 593 cm² / 92 si
  • < 95 kg: Blattgröße ca. 645 cm² / 100 si
  • < 115 kg: Blattgröße ca. 709 cm² / 110 si
  • < 116 kg: Blattgröße ca. 774 cm² / 120 si
Entscheidend dafür, wie sich das Paddel im Wasser verhält, ist auch die Form des Blatts. Sie hat sich im Lauf der letzten Jahre immer wieder geändert; die Hersteller versuchen, durch neue Blattstrukturen und Geometrien den Vortrieb und das Strömungs- und Abrissverhalten im Wasser zu verbessern. Dementsprechend gibt es unzählige Varianten an Bladeformen. Grundsätzlich lassen sie sich dennoch grob in Kategorien einordnen: Allroundpaddel haben meistens die Form eines Tropfens mit stark abgerundeten Flanken. Manche Blades fürs Flachwasser weisen hingegen schon eine V-Form mit einer konkaven Wölbung und kleineren Flankenradien auf; sie werden in ihrer Reinform vor allem von Profis im Flatwater und Race Bereich genutzt. Wave Paddel haben oft Aussparungen am Paddelblatt, was Dir mehr Paddelschläge ermöglicht, da sich das Paddel schneller wieder aus dem Wasser ziehen lässt. Eine längliche Form mit Verstärkung an den Kanten ist typisch für Whitewater Blades: Sie sind speziell für den Einsatz in Wildwasser-Flüssen mit möglichem Steinkontakt ausgelegt.
Die V-Form ermöglicht einen ruhigen, geradlinigen Durchzug im (Flach-)Wasser
Die V-Form ermöglicht einen ruhigen, geradlinigen Durchzug im (Flach-)Wasser; hier geht's zum Produkt

Für den sportlichen Einsatz solltest Du ein Blade wählen, das einen Winkel zwischen Schaft und Paddelblatt von etwa 7 bis 14 Grad hat. Das Abwinkeln erhöht nämlich die Reichweite beim Einstechen und spart Dir damit etliche Paddelschläge. Zusätzlich ermöglicht das abgeknickte Paddelblatt eine effizientere Haltung. Durch die leichte Wölbung kann das Blade sanfter ins Wasser eintauchen; wie leicht das geht, hängt auch von der Dicke des Paddelblatts ab: Dünne Blades kommen am einfachsten sowohl ins als auch aus dem Wasser.

SUP Paddel im SUPWAVE Online Shop: unsere Favoriten von Mistral, BoaBoard, Naish uvm.

Um Dir die Suche nach dem idealen Paddel zu erleichtern, bieten wir Dir im SUPWAVE Online Shop sorgfältig ausgewählte Modelle u.a. der Marken Naish, Sigma, STX oder RRD, die wir uneingeschränkt empfehlen können. Solltest Du Fragen zu einem unserer Produkte haben, kontaktiere uns! Wir helfen Dir gerne bei der Wahl Deines Paddels – denn uns ist vor allem eins wichtig: dass Du langfristig Freude damit hast!